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Von der Biotech-Flaute profitieren

This year, small- and mid-cap biotech stocks are experiencing their worst period of relative underperformance on record. Portfolio Manager Andy Acker explains the reason for the pullback and why he's optimistic the industry can make a strong recovery.

Biotech: focusing on fundamentals
Andy Acker, CFA

Andy Acker, CFA

Portfoliomanager


1. Sep 2021
5 Minuten Lesezeit

Zentrale Erkenntnisse:

  • Während der S&P 500 Index und der Gesundheitssektor 2021 zweistellige Wertzuwächse verzeichnen konnten, haben sich Nebenwerte aus dem Biotech-Sektor auf eine anhaltende Talfahrt begeben.
  • Wir gehen davon aus, dass die aktuellen Gegenwinde größtenteils vorübergehend sind und das langfristige Wachstumspotenzial der Branche nicht dämpfen.
  • Die Bewertungen sind aufgrund der Kursverluste gesunken. Das könnte den Weg für eine kräftige Erholung von Biotech-Aktien ebnen.

Der S&P 500® Health Care Sektor und auch der breiter gefasste S&P 500® Index haben dieses Jahr bis dato zweistellige Renditen erzielt. Im Gesundheitssektor war die Performance im Biotech-Segment – insbesondere bei Small und Mid Caps – allerdings deutlich schwächer.

Abbildung 1: Baisse am Biotechnologiemarkt

Kleine und mittelgroße Biotech-Aktien halten seit Februar bei Weitem nicht mit dem S&P 500 Index und dem Gesundheitssektor Schritt.

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Was ist der Grund für die Underperformance?

Die Kursverluste im Biotech-Sektor sind noch erschreckender, wenn man sie mit 2020 vergleicht. Damals honorierten Anleger Unternehmen, die Corona-Therapien und Impfstoffe entwickelten, und die Begeisterung für noch nicht erprobte Arzneimittel schien grenzenlos.

Anfang 2021 schlug die Stimmung gegenüber dem Sektor allerdings um. Zum einen gab es eine Marktrotation aus langlaufenden Wachstumswerten wie Biotech-Aktien in Bereiche, die von einem Aufschwung profitieren. Zudem gaben die Marktteilnehmer erstklassigen Standardwerten den Vorzug vor weniger liquiden Nebenwerten. Darüber hinaus dämpfte der Beschluss der internationalen Handelskommission der Vereinigten Staaten, die jüngsten Fusionen und Übernahmen (M&A) im Pharmasektor unter die Lupe zu nehmen, die Lust auf neue Deals. Gleichzeitig schürte die Suche der Demokraten im US-Kongress nach Wegen zur Finanzierung ihrer ehrgeizigen Ausgabenpläne erneut Sorgen über die Reform der Arzneimittelpreise. Schließlich trat der Chef der US-Arzneimittelbehörde zurück und hinterließ ein Führungsvakuum als die Behörde eine Flut von Zulassungsanträgen für COVID-19-Medikamente erreichte. Das Ergebnis waren Verzögerungen bei den Prüfungen und überraschende Entscheidungen der Aufsichtsbehörde.

Massive Verluste und kräftige Erholungen

Kursschwankungen im Biotech-Sektor sind angesichts der typischen Risiken und der langwierigen Arzneimittelentwicklung nichts Besonderes. Auf massive Verluste können allerdings zum Glück auch kräftige Erholungen folgen. Von 2015 bis 2016 blieb der XBI 35% hinter dem S&P 500 zurück und verzeichnete damit die zweitgrößte Renditelücke aller Zeiten (zum Teil ausgelöst durch einen Tweet der damaligen US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton über „Preisabzocke“ bei Biotech-Medikamenten).5 Von diesem Tiefpunkt 2016 bis zum diesjährigen Höchststand im Biotech-Sektor erzielte der XBI eine Rendite von über 280% (siehe Abbildung 2).

Abbildung 2: Erholung im Biotech-Segment

Small und Mid Caps aus dem Biotech-Sektor verbuchten im Anschluss an die Verkaufswelle zwischen 2015 und 2016 beträchtliche Kursgewinne und markierten im Februar 2021 ein Rekordhoch.

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Unsere aktuelle Einschätzung zu Biotech-Aktien

Wir wissen nicht, wann die derzeitige Talfahrt im Biotech-Sektor zu Ende sein wird. Die den attraktiven Wachstumschancen des Sektors zugrunde liegenden Fundamentaldaten sind nach unserer Auffassung jedoch unverändert intakt. Kleine und mittelgroße Biotech-Unternehmen leisten Pionierarbeit bei einigen der aufregendsten Fortschritte in der medizinischen Forschung, z. B. bei Gentherapien, Flüssigbiopsien, Präzisionsonkologie und künstlichen Antikörpern. Viele dieser Medikamente könnten die Standardtherapien revolutionieren und die Überlebensraten sowie die Lebensqualität von Patienten drastisch verbessern.

In June, for example, Intellia Therapeutics delivered the first positive clinical trial data for in-vivo gene editing, a process by which a specific point in the human genome is edited from within the body. Intellia was able to knock down a harmful protein for patients with a fatal hereditary disease by an average of 87% – with just a single infusion. While the data are still early, the outcome is remarkable and suggests gene editing therapies could have enormous potential.

Inzwischen werden Biotech-Aktien aufgrund der vorgenannten Herausforderungen deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt (siehe Abbildung 3) gehandelt. Das dürfte allerdings nur ein vorübergehendes Phänomen sein. Erstens dürfte die Ernennung eines neuen FDA-Chefs die Zulassungen konsistenter machen. Zweitens dürften die Fortschritte bei den Infrastrukturgesetzen und anderen Ausgabenplänen in den USA dazu beitragen, dass die Unsicherheit über die Arzneimittelpreise zurückgeht. Wir weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Biden-Administration die biomedizinische Forschung konsequent unterstützt. Das wird bei allen Reformbemühungen voraussichtlich eine Rolle spielen. Das gilt insbesondere nach dem enormen Beitrag der Branche zur Bekämpfung der Coronapandemie und angesichts der Tatsache, dass China verstärkt in die eigene Biotech-Industrie investiert.

Abbildung 3: Rückläufige Bewertungen bei Biotech-Aktien

Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis (Forward-KGV) für die typische Biotech-Aktie liegt deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt für den Sektor und unter dem S&P 500.

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Volatilität ist der Preis für Anlagen im Biotech-Segment. Die langfristigen Aussichten beurteilen wir allerdings optimistisch. Nach massiven Kursverlusten kann es durchaus erheblich Renditen geben. Im August gab Pfizer die Übernahme des auf Blutkrebsmedikamente spezialisierten kanadischen Biotech-Unternehmens Trillium Therapeutics für fast 2,3 Mrd. USD bekannt. Das entspricht einem Aufschlag von mehr als 200% auf den Vortages-Schlusskurs von Trillium.6 Sollte es zu weiteren ähnlichen Fusionen und Übernahmen kommen, könnte dies die Talfahrt der Biotech-Branche beenden.

Fußnoten

1Bloomberg, Stand: 26. August 2021. Die Renditen im Gesundheitssektor beziehen sich auf den S&P 500 Health Care Sector.

2Der SPDR S&P Biotech ETF (XBI) entspricht im Allgemeinen der Gesamtrendite eines aus dem Biotechnologiesegment eines US-Gesamtmarktindex abgeleiteten Index.

3Bloomberg, Daten vom 8. Februar 2021 bis 26. August 2021.

4Goldman Sachs Global Investment Research, FactSet, Bloomberg. Daten vom 20. August 2021 und 26. August 2021.

5Goldman Sachs Global Investment Research, FactSet. Daten vom 20. August 2021.

1Bloomberg, Stand: 20. August 2021.

Im S&P 500 Health Care sind die als Gesundheitsunternehmen klassifizierten S&P 500-Unternehmen enthalten.®

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