Biotechnologie glänzt mit positiven Daten
Nach umfangreichen Datenveröffentlichungen im Jahr 2022 könnte laut Portfoliomanager Andy Acker 2023 das Jahr der Markteinführung neuer Medikamente werden, was sich positiv auf Biotech-Aktien auswirken könnte.
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Zentrale Erkenntnisse:
- In der Biotechnologiebranche wurden im Jahr 2022 zahlreiche positive Daten aus klinischen Studien veröffentlicht, die verschiedene Krankheiten betreffen - darunter Alzheimer, Lungenentzündung und trockene AMD, eine der Hauptursachen für Erblindung bei älteren Menschen.
- Angesichts dieser klinischen Fortschritte könnte im Jahr 2023 bei 75 Arzneimitteln die Überprüfung zur Zulassung durch die Food and Drug Administration erfolgen.
- Einige Aktien sind aufgrund positiver Nachrichten erheblich gestiegen, was teilweise durch niedrige Bewertungen begünstigt wurde. Da viele Biotech-Unternehmen in ihren Bilanzen immer noch unter dem Wert ihrer Cash-Position in der Bilanz notieren, dürfte das Risiko/Ertrags-Verhältnis in dem Sektor unserer Einschätzung nach positiv bleiben.
WICHTIGE INFORMATIONEN
Der Gesundheitssektor unterliegt der staatlichen Regulierung und den Erstattungssätzen sowie der staatlichen Zulassung von Produkten und Dienstleistungen. Das kann sich erheblich auf Preise und Verfügbarkeit auswirken, und durch schnelle Veralterung von Medikamenten und den Ablauf von Patenten erheblich beeinflusst werden.
Die Teilnahme an Börsengängen (IPOs) stellt eine hochspekulative Anlage dar, die mit geringerer Liquidität und größerer Volatilität einhergehen kann. Zu den besonderen Risiken im Zusammenhang mit IPOs gehören eine begrenzte Firmenhistorie, mangelnde Erfarhung mit dem Handel der Aktien, hohe Umsatzhäufigkeit und eine nicht wiederholbare Wertentwicklung.
Andy Acker: 2022 war für mich das Jahr der Datenveröffentlichungen, 2023 könnte nun das Jahr der Einführung neuer Produkte sein. 2022 war ein spannendes Jahr für den Sektor Biotechnologie, weil sich mehrere Dinge ergaben: Erstens haben wir aussagekräftige klinische Daten zu neuen Krankheiten erhalten, bei denen sich sehr positive Entwicklungen abzeichneten. Die Bandbreite reichte von trockener AMD, eine der Hauptursachen für Erblindung bei älteren Menschen, bis hin zu Alzheimer, wo erstmals positive Daten eindeutig erkennen ließen, dass sich das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen lässt. Veröffentlichte Daten bei Adipositas-Medikamenten ergaben neue Rekorde beim Gewichtsverlust von 20 % oder mehr bei Patienten mit starkem Übergewicht. Neu entwickelt wurden zudem Impfstoffe, die den Behandlungsstandard für Lungenentzündung verbessern könnten, welche eine der häufigsten Todesursachen bei Kindern ist und auch ältere Menschen betrifft.
Nach der Veröffentlichung dieser positiven Daten und der Beantragung der Zulassung durch viele Unternehmen könnte 2023 das Jahr sein, in dem tatsächlich entsprechende Zulassungen und Markteinführungen stattfinden. Für 2023 liegen der FDA [Food and Drug Administration] 75 Anträge auf Zulassung neuer Arzneimittel vor. Dieses Jahr könnte also eines der besten seit sehr langer Zeit sein, was neue Produktzulassungen und neue Produkteinführungen angeht.
Letztes Jahr war zu beobachten, dass viele Bewertungen in diesem Sektor extrem niedrig waren, weil wir gerade einen 18-monatigen Bärenmarkt im Bereich Biotechnologie erlebt hatten. Wenn dann ein Unternehmen positive klinische Daten publizierte und die Anleger das Marktpotential dieser Medikamente abschätzen konnten, kam es zu sehr starken Kursreaktionen bei den entsprechenden Aktien. Da die Bewertungen so niedrig und die Innovationsdynamik so stark waren, ergab sich aus meiner Sicht ein sehr attraktives Risiko/Ertrags-Verhältnis. Tatsächlich werden immer noch etwa 200 Unternehmen niedriger gehandelt, als es der Cash-Position in ihrer Bilanz entspricht. Wenn also einige dieser Unternehmen mit echten Innovationen, faszinierenden neuen Produkten und hervorragenden Daten aufwarten können, ist das Risiko/Ertrags-Verhältnis nach wie vor sehr vorteilhaft.
Die vorstehenden Einschätzungen sind die des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung und können von denen anderer Personen/Teams bei Janus Henderson Investors abweichen. Die Bezugnahme auf einzelne Wertpapiere, Fonds, Sektoren oder Indizes in diesem Artikel stellt weder ein Angebot oder eine Aufforderung zu deren Erwerb oder Verkauf dar, noch ist sie Teil eines solchen Angebots oder einer solchen Aufforderung.
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