Doug Rao: Wir betrachten das Metaverse als nächste Stufe des Internets: ein immersives Internet, das Menschen die Möglichkeit gibt, in kleineren Universen mit anderen Menschen, Freunden und Unternehmen in Kontakt zu treten und Unterhaltungsangebote zu nutzen.
Denny Fish: Bei wichtigen Themen wie diesem gibt es immer viele Chancen, gleichzeitig aber auch viele Möglichkeiten, Geld zu verlieren. In der Regel überschätzen wir, was in einem Jahr passieren kann, und unterschätzen, was in einem Jahrzehnt geschehen kann. Man muss versuchen zu verstehen, wo genau echte Gewinnchancen entstehen, d. h. wo eindeutig Möglichkeiten vorhanden sind, [und] ob sie monetisiert werden können. Nur so kann man sich mögliche Unit Economics vorstellen und damit beginnen, Argumente für den künftigen Erfolg und die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens zu sammeln.
Rao: Das Metaverse erfordert mehr Hardware, mehr Cloud Computing. Es erfordert Hochleistungsprozessoren, also spezielle Chips für das Rendering und virtuelle Physik-Engines für die vollständige Immersion. Deshalb haben wir in Halbleiterunternehmen investiert, die dem Metaverse diese enorme Rechenleistung ermöglichen. Wir haben in eine Spiel-Engine für das digitale Rendering von virtuellen Welten investiert.
Fish: Man spricht vom Metaverse hauptsächlich auf Verbraucherebene, doch es gibt außerdem eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie es auch für Unternehmensanwendungen weiterentwickelt werden kann. Und diese Anwendungen könnten genauso wichtig, wenn nicht noch wichtiger als das Konsumenten-Metaverse werden.
Rao: Wir wissen, dass ‚Fortschritt‘ kein geradliniges Phänomen ist. Das Metaverse wirft noch viele Fragen auf. Man muss immer zwischen Hype und Realität unterscheiden und herausfinden, welche Anlageideen in Bezug auf die virtuelle Realität de facto investierbar sind, denn oft kommt der Hype lange vor den investierbaren Chancen.
Fish: Was aber immer gebraucht wird, sind Bausteine, ein schnelleres und besser vernetztes Cloud Computing. Deshalb suchen wir die Bausteine, denn sie sind es, die Innovation erst möglich machen.
Rao: Was bei unserer Unternehmenskultur hier wirklich großartig ist, ist die Zusammenarbeit zwischen den Portfoliomanagern und Analysten, die sehr gut klappt... [dank] unseres Zeithorizonts sind wir in der Lage, einen langfristigen Ansatz zu verfolgen. Dank der umfassenden Ressourcen, über die wir verfügen, können wir diese unterschiedlichen Themen prüfen und analysieren, um herauszufinden, ob sie real oder ein Hype sind. So können wir wirklich eine ganzheitliche Philosophie verfolgen.
Fish: Wir denken stundenlang darüber nach, wie sich die Welt entwickelt, wie sie sich verändert und wir dies für uns nutzen könnten, wie wir unser Kapital investieren könnten, um Einfluss auf diesen Wandel zu nehmen. Eine unserer Aufgaben ist der Versuch, die Zukunft zu prognostizieren. Deshalb investieren wir in Unternehmen, die heute die Bausteine für die Zukunft herstellen.