Die weltweiten Dividenden ließen sich von Sorgen über die Verfassung der Weltwirtschaft nicht beeindrucken. Sie stiegen im 1. Quartal auf unbereinigter (absoluter) Basis um 7,8 % und waren mit USD 263,3 Milliarden so hoch wie noch nie im Anfangsquartal des Jahres, wie aus dem aktuellen Janus Henderson Global Dividend Index hervorgeht. Das bereinigte Wachstum folgte diesem Trend und lag bei 7,5 % – hohen Sonderdividenden standen negative Wechselkurseffekte gegenüber.
Der Janus Henderson Global Dividend Index kletterte auf einen neuen Rekordstand von 190,1. Demnach ist die Summe der Dividendenzahlungen heute fast doppelt so hoch wie beim Start des Index Ende 2009, vor fast einem Jahrzehnt.
Die USA und Kanada – in beiden Ländern spielen jahreszeitliche Schwankungen eine geringere Rolle als anderswo – stellten neue Allzeitrekorde für das 1. Quartal auf. Nordamerika verzeichnete das weltweit höchste bereinigte Dividendenwachstum, und wegen ihrer saisonal hohen Gewichtung im 1. Quartal leistete die Region einen bedeutenden Beitrag zum globalen Wachstum der Ausschüttungen. In den USA stiegen die Dividendenzahlungen auf unbereinigter Basis um 8,3 % auf die Rekordsumme von USD 122,5 Milliarden; das bereinigte Wachstum fiel mit 9,6 % sogar noch höher aus. In den vergangenen fünf Jahren lag das Dividendenwachstum in den USA in 70 % der Zeiträume über dem globalen Durchschnitt. Gründe dafür waren die robuste Verfassung der amerikanischen Wirtschaft sowie Steuererleichterungen, die sich positiv auf die Gewinne der Unternehmen auswirkten. Fast 90 % der US-Firmen in unserem Index hoben ihre Dividenden an, wobei die größten Zuwächse aus dem Bankensektor gemeldet wurden.
In Europa schütten im 1. Quartal nur relativ wenige Unternehmen eine Dividende aus. Auf Grund der saisonalen Verteilungsmuster sind die Schweiz und Spanien überrepräsentiert, während Frankreich und Deutschland nur geringe Beiträge leisten. Zum unbereinigten Wachstum von 9,2 % in Europa trugen Sonderdividenden maßgeblich bei; das bereinigte Wachstum war mit 5,3 % ungefähr so hoch wie 2018. In Großbritannien lag das bereinigte Wachstum im 1. Quartal mit 4,4 % unter dem globalen Durchschnitt, es entsprach jedoch dem langfristigen Trend der britischen Ausschüttungen.
Die asiatisch-pazifische Region verzeichnete dank steigender Unternehmensgewinne und Ausschüttungsquoten das höchste Dividendenwachstum, das seit 2009 weltweit registriert wurde. Die Summe von USD 18,1 Milliarden für das 1. Quartal bedeutete auf unbereinigter Basis ein Plus von 14,7 % – ein neuer Rekord für Q1, der allerdings größtenteils auf Einmaleffekten beruhte. Ansonsten ist das 1. Quartal ein eher ruhiger Zeitraum, was die Dividenden angeht. Das bereinigte Wachstum fiel mit 3,8 % bescheidener aus. Die größten Zuwächse verbuchte Hongkong, während Australien besonders schwach abschnitt.
In Japan konnten sich ertragsorientierte Anleger in den letzten fünf Jahren über ein Dividendenwachstum weit über dem weltweiten Durchschnitt freuen. Das lag daran, dass sich in immer mehr japanischen Unternehmen eine Dividendenkultur herausgebildet hat. Die Ausschüttungen liegen heute 70 % über dem Niveau von 2014 – in der übrigen Welt betrug der Anstieg in dem Zeitraum 25 %. Mit einem bereinigten Wachstum von 8,7 % setzte sich diese erfreuliche Entwicklung im 1. Quartal fort.
Die Schwellenländer schnitten schlechter ab als die Industrieländer, da sie die Folgen der strafferen US-Geldpolitik und der Sorgen um den Welthandel sowohl bei den Wechselkursen als auch bei den Unternehmensgewinnen als Erste zu spüren bekamen. Das bereinigte Wachstum von 2,2 % war zum großen Teil der guten Performance Indiens zu verdanken.
Im Branchenvergleich waren Pharmaunternehmen die größten Dividendenzahler. Auf sie entfiel jeder achte US-Dollar, der weltweit ausgeschüttet wurde. Mit USD 30,1 Milliarden erreichten die Dividendenzahlungen des Sektors ein Allzeithoch. Das bereinigte Wachstum lag allerdings unter dem globalen Durchschnitt. Die wesentlich kleinere Freizeitbranche verbuchte ebenfalls Ausschüttungen auf Rekordniveau, zu denen insbesondere eine üppige Sonderdividende des britischen Hotelkonzerns Intercontinental Hotels beitrug. Auf bereinigter Basis wuchsen die Dividenden im Finanzsektor am schnellsten. Den größten Anteil daran hatten US-Banken und -Immobilienunternehmen. Auch die Ausschüttungen der Ölkonzerne erholten sich dank der höheren Ölpreise – sie stiegen um rund 10 % gegenüber dem Vorjahr.
Für das Gesamtjahr erwartet Janus Henderson einen Anstieg der weltweiten Dividendenzahlungen auf die Rekordsumme von USD 1,43 Billionen – das entspräche einem Plus von 4,2 % auf unbereinigter und von 5,2 % auf bereinigter Basis. Höhere Sonderdividenden als ursprünglich erwartet (unser Basisszenario geht jedes Jahr wieder davon aus, dass die Sonderdividenden auf dem Niveau des längerfristigen Durchschnitts liegen) dürften durch negative Wechselkurseffekte (auf Basis der derzeitigen Notierung des US-Dollars) weitgehend kompensiert werden.
Ben Lofthouse, Head of Global Equity Income bei Janus Henderson: „Das Dividendenjahr 2019 hatte einen sehr guten Start. Das hing mit der anhaltend robusten wirtschaftlichen Entwicklung des Jahres 2018 zusammen und bedeutet nicht unbedingt, dass das Dividendenwachstum auch 2019 wieder über dem Trend liegen wird. Die Markterwartungen für die Unternehmensgewinne sind in den letzten Monaten zurückgegangen. Hintergrund war die Abschwächung der weltweiten Konjunkturdynamik, und möglicherweise werden die Prognosen noch etwas weiter sinken. Die Dividenden sind ein nachlaufender Indikator der Gesundheit von Unternehmen, und insofern ist ein geringeres Wachstum der Ausschüttungen die normale Folge eines schwächeren Gewinnwachstums. Allerdings sehen wir bislang keinen Anlass, unsere Dividendenprognose für 2019 zu ändern. Wir haben eine Abkühlung des Wachstums in diesem Jahr schon berücksichtigt und möchten zudem hervorheben, dass die Dividenden weit weniger volatil sind als die Unternehmensgewinne. Darin liegt einer der größten Vorteile für ertragsorientierte Anleger – ein diversifiziertes Aktienportfolio liefert stabile Dividendenflüsse, die langfristig steigen, selbst wenn die Unternehmensgewinne und die Finanzmärkte stärker schwanken. Anleger können deshalb einem Dividendenwachstum von 4-5 % im Jahr 2019 entgegensehen. Die Ausschüttungen dürften einen neuen Jahresrekord aufstellen.“
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Methodik
Janus Henderson analysiert jedes Jahr die von den 1.200 größten Unternehmen nach Marktkapitalisierung (Stand: 31.12. des jeweiligen Vorjahrs) ausgeschütteten Dividenden. Die Dividenden werden am Tag der Ausschüttung im Modell erfasst. Sie werden brutto nach der am Ausschüttungsdatum festgestellten Anzahl der Aktien berechnet (das ergibt einen Näherungswert, da die Unternehmen in der Praxis den Wechselkurs kurz vor dem Ausschüttungstermin festsetzen) und zum dann gültigen Wechselkurs in USD umgerechnet. Werden Gratisaktien angeboten, wird angenommen, dass die Anleger zu 100 % für Bargeld optieren. Durch dieses Vorgehen wird die Barausschüttung leicht überbewertet, doch nach unserer Auffassung ist dies die proaktivste Methode des Umgangs mit Gratisaktien. An den meisten Märkten macht das keinen wesentlichen Unterschied; an manchen, insbesondere europäischen Märkten, ist der Effekt jedoch größer. Spanien ist dafür ein gutes Beispiel. In Streubesitz befindliche Aktien werden von dem Modell nicht berücksichtigt, da es in ihm darum geht, die Dividendenzahlungsfähigkeit der größten börsennotierten Unternehmen der Welt ungeachtet der Zahl ihrer Aktionäre zu erfassen. Die Dividenden auf Aktien von Firmen, die nicht zu den „Top 1.200“ gehören, haben wir anhand der Durchschnittshöhe dieser Zahlungen im Vergleich zu den während des 5‑Jahreszeitraums ausgeschütteten Dividenden von Großunternehmen (die veröffentlichten Ertragsdaten entnommen wurden) geschätzt. Das heißt, sie werden als fester Anteil von 12,7 % der gesamten Dividendenzahlungen der globalen „Top 1.200“-Unternehmen geschätzt und wachsen deshalb in unserem Modell im gleichen Tempo. Wir brauchen dadurch keine nicht begründeten Annahmen über die Wachstumsrate der Dividenden dieser kleineren Unternehmen zu treffen. Alle Rohdaten wurden von Exchange Data International zur Verfügung gestellt.
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