Bitte stellen Sie sicher, dass Javascript zwecks Zugang zur Websiteaktiviert ist Quick View: Auswirkungen des israelischen Angriffs auf Rohölpreise und Energieaktien - Janus Henderson Investors - Austria Investor
Für private Anleger in Österreich

Quick View: Auswirkungen des israelischen Angriffs auf Rohölpreise und Energieaktien

Research Analyst Noah Barrett erläutert die Auswirkungen der zunehmenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten auf die Ölpreise und Energieaktien und wie die Anleger die langfristigen Auswirkungen betrachten sollten.

Noah Barrett, CFA

Researchanalyst


13. Juni 2025
3 Minuten Lesezeit

Zentrale Erkenntnisse:

  • Sowohl die Ölpreise als auch die Energieaktien stiegen in den Stunden unmittelbar nach dem Angriff Israels auf wichtige nukleare und militärische Ziele im Iran.
  • Zwar ist das Aufwärtsrisiko für die Ölpreise gestiegen, doch könnten weitere Zugewinne dadurch begrenzt werden, dass die Ölförderungskapazität des Iran – vorerst – nicht beeinträchtigt ist.
  • Unserer Ansicht nach werden Störungen der Ölversorgung und/oder des Ölflusses der Schlüssel zu künftigen Preisschwankungen sein. Dazu gehören Änderungen der Förderung der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC), die in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 gesteigert werden soll.

Der israelische Angriff auf wichtige nukleare und militärische Ziele im Iran hat den Druck auf die weltweiten Ölpreise gesteigert und die Energieaktienkurse steigen lassen, während die breiteren Aktienindizes aufgrund von Sorgen über die Auswirkungen der geopolitischen Risiken im Nahen Osten nachgaben. Der Iran ist ein bedeutender Ölproduzent und liegt strategisch günstig an der Straße von Hormus, von wo aus täglich Millionen Barrel Rohöl verschifft werden. So stiegen die Preise für Rohöl der Sorte Brent und West Texas Intermediate (WTI), dem Indikator für die US-Ölpreise, in den Stunden nach dem Angriff aber vor der Handelseröffnung um bis zu 13%.

Aufwärtsrisiko für die Ölpreise

Zwar gaben die Ölpreise ihre Gewinne letztlich wieder ab, doch sowohl die Sorte Brent als auch die Sorte WTI werden derzeit zu über 70 US-Dollar pro Barrel gehandelt und liegen damit deutlich über dem Tiefstand von rund 58 US-Dollar pro Barrel früher dieses Jahr. Auch Energieaktien verzeichneten Zuwächse, wobei erwartungsgemäß öllastige Explorations- und Produktionsunternehmen die Rallye anführten. Auch Unternehmen mit Ausrichtung auf Nordamerika gehörten zu den Spitzenreitern, da die Anleger darauf spekulierten, dass höhere Rohölpreise zu mehr Förderungsaktivitäten mit kurzen Zyklen (vor allem an Land in den USA) führen könnten, was Unternehmen zugute käme, die in den Bereichen Bohren und Fertigstellung und/oder Produktionsvolumen engagiert sind.

Die weltweiten Rohölpreise ändern ihren Kurs

Die langfristige Entwicklung wird jedoch von der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und weiteren Feindseligkeiten zwischen Israel und dem Iran abhängen.

Quelle: Bloomberg, Daten vom 31. Dezember 2024 bis 13. Juni 2025.

Auch wenn die Entwicklung beim Rohöl bedeutsam war, gehen wir davon aus, dass die Rallye versiegen wird, sofern wir keine konkreten Anzeichen für Versorgungsstörungen sehen. Derzeit meldet der Iran, dass weder Ölraffinerien noch Lagertanks beschädigt worden seien.

Allerdings scheint dieser Konflikt angesichts der Kommentare sowohl aus dem Iran als auch aus Israel noch lange nicht vorbei zu sein, was die Möglichkeit gezielter Angriffe auf Ölinfrastrukturen birgt. Darüber hinaus könnte der Iran als Vergeltungsmaßnahme die Straße von Hormus schließen. Dadurch würden etwa 25% der weltweiten Öllieferungen und 20% der Flüssigerdgaslieferungen, die täglich über die Straße fließen, unterbrochen und die Preise in die Höhe getrieben.

Auswirkungen auf Energieaktien

Aus unserer Sicht sind die wichtigsten Punkte, auf die man künftig achten sollte , 1) jegliche Anzeichen einer Störung der Ölförderung und 2) jegliche Anzeichen einer Störung der Öl-/Gasströme. Sollte beides nicht eintreten, könnten die Rohölpreise unserer Ansicht nach rückläufig sein, da die Aussichten für das Angebot in der zweiten Jahreshälfte 2025 zunehmend von einem erwarteten Förderungsanstieg der OPEC und ihrer Verbündeten (OPEC+) bestimmt werden dürften. In einem umfassenden Kurswechsel begannen ausgewählte OPEC+-Mitglieder im April mit der Förderungssteigerung, nachdem die Förderung mehrere Jahre lang um etwa 2,2 Millionen Barrel pro Tag gedrosselt worden war.

Bis dahin könnten Energieunternehmen mit vergleichsweise geringerer Präsenz im Nahen Osten angesichts der Sorgen über die zunehmenden Spannungen in der Region in Zukunft gut aufgestellt sein.

 

WICHTIGE INFORMATIONEN

Die Energiebranche kann durch Schwankungen der Energiepreise, des Angebots an und der Nachfrage nach Kraftstoffen, durch Umweltschutzmaßnahmen, den Erfolg von Explorationsprojekten sowie durch steuerliche und andere staatliche Regelungen erheblich beeinflusst werden.

Rohstoffe (wie Öl, Metalle und landwirtschaftliche Produkte) sowie rohstoffgebundene Wertpapiere sind mit größeren Schwankungen und Risiken behaftet und eignen sich möglicherweise nicht für alle Anleger. Rohstoffe sind spekulativ und können durch Faktoren wie Marktbewegungen, wirtschaftliche und politische Entwicklungen, Angebots- und Nachfragestörungen, Wetter, Krankheiten und Embargos beeinflusst werden.

Die vorstehenden Einschätzungen sind die des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung und können von den Ansichten anderer Personen/Teams bei Janus Henderson Investors abweichen. Die Bezugnahme auf einzelne Wertpapiere stellt keine Empfehlung zum Kauf, Verkauf oder Halten eines Wertpapiers, einer Anlagestrategie oder eines Marktsektors dar und sollten nicht als gewinnbringend angesehen werden. Janus Henderson Investors, die mit ihr verbundenen Berater oder ihre Mitarbeiter haben möglicherweise eine Position in den genannten Wertpapieren.

 

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für die künftige Wertentwicklung. Alle Performance-Angaben beinhalten Erträge und Kapitalgewinne bzw. -verluste, aber keine wiederkehrenden Gebühren oder sonstigen Ausgaben des Fonds.

 

Der Wert einer Anlage und die Einkünfte aus ihr können steigen oder fallen. Es kann daher sein, dass Sie nicht die gesamte investierte Summe zurückerhalten.

 

Die Informationen in diesem Artikel stellen keine Anlageberatung dar.

 

Es gibt keine Garantie dafür, dass sich vergangene Trends fortsetzen oder Prognosen eintreten.

Marketing-Anzeige.

 

Glossar