JH Explorer in Birmingham – Innovative Verpackungen
Bei einem Besuch in Birmingham, Großbritannien, entdeckt Portfoliomanager Tal Lomnitzer die Welt der nachhaltigen Verpackungen aus Biomaterialien.

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Zentrale Erkenntnisse:
- Viele Unternehmen passen ihre Verpackungsstrategien an, um neuen gesetzlichen Vorgaben nachzukommen und veränderte Verbraucherpräferenzen zu erfüllen.
- Graphic Packaging hat strategisch in neue Maschinen investiert, um die Produktionskosten zu senken und seinen Wettbewerbsvorteil zu stärken. Gleichzeitig hat das Unternehmen seine Geschäftstätigkeit auf Non-Food-Produkte ausgedehnt, eine Strategie, die dazu beitragen könnte, seine Erträge widerstandsfähiger zu machen.
- Das Unternehmen könnte durch die Umstellung auf nachhaltige Verpackungen und andere Innovationen sein Umsatzwachstum steigern, indem es dem bestehenden Markt für Kunststoffverpackungen Anteile abtrotzt. Zugleich könnte es seine Margen steigern.
Die neue US-Regierung hat allem, was als „woke“ gilt, den Krieg erklärt, und die Medien sind voll von Berichten über eine Gegenreaktion gegen die „Woke-Kultur". Wir hören jedoch weiterhin von vielen Unternehmen, dass sie ihren Weg zur Verbesserung der Nachhaltigkeit ihrer Geschäfte fortsetzen, angetrieben durch sich ändernde gesetzliche Anforderungen und Verbraucherpräferenzen. Graphic Packaging (GPK), ein führendes Unternehmen in der Papierverpackungsindustrie, steht wohl an der Spitze des Trends hin zu nachhaltigeren Verpackungen.
Bei einem Besuch in der Innovations- und Produktionsstätte für Verpackungen in Bardon (in der Nähe von Birmingham) konnte ich kürzlich einen Einblick erhalten, wie GPK die Grenzen am Markt für Papierverpackungen verschiebt, um eine nachhaltigere Zukunft und ein stärkeres Geschäft zu ermöglichen.
Transformative Strategien und Investmenteinblicke
Graphic Packaging steht kurz vor dem Ende eines bedeutenden Investitions- und Geschäftstransformationszyklus, der positive Cashflows erwarten lässt. Der Bau einer riesigen Maschine zur Herstellung von beschichtetem Recyclingkarton (CRB) mit einer Kapazität von 550 Kilotonnen pro Jahr (ktpa) in Kalamazoo, Michigan, geht mit der Schließung von drei benachbarten Fabriken einher. Mit diesem strategischen Schritt ist GPK in der Lage, hochwertigen Recyclingkarton zu äußerst wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten und damit den Markt für gebleichten Karton aus Primärfasern direkt herauszufordern. Das Unternehmen baut eine weitere CRB-Maschine ähnlicher Größe in Waco, Texas, die im weiteren Jahresverlauf 2025 fertiggestellt werden soll, und es plant die Schließung von zwei weiteren kleineren, weniger effizienten Papierfabriken. Zusammen sollten diese Projekte sowohl die Ertragskraft steigern als auch die Produktionskosten erheblich senken.
GPK räumt ein, dass die schwache Stimmung der Verbraucher angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten, insbesondere in den USA, Anlass zur Sorge gibt. Diese strategische Neuausrichtung und das Ende eines Investitionszyklus sollten jedoch in den kommenden Jahren eine deutliche Steigerung des freien Cashflows ermöglichen, den das Unternehmen nutzen will, um Barmittel an die Aktionäre zurückzugeben – hauptsächlich durch Aktienrückkäufe. Durch die Ausweitung der Verpackungen auf neue Produktbereiche erwartet das Unternehmen zudem, dass das Geschäft künftig weniger konjunkturabhängig sein wird.
Quelle: Janus Henderson Investors
Innovation im Herzen des operativen Betriebs
Mein Besuch in Bardon gab einen tiefen Einblick in die innovativen Fortschritte von GPK. Die Produktionsanlage macht deutlich, wie regulatorische Änderungen, wie die Europäische Verordnung über Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle, zusammen mit den Dekarbonisierungsverpflichtungen der Unternehmen und den sich ändernden Verbraucherpräferenzen die Verpackungsindustrie zu nachhaltigeren Lösungen bewegen. Bei den Präsentationen wurde die Integration von Spitzentechnologie in die Produktionsprozesse hervorgehoben, zu denen der Hochgeschwindigkeitsfarbendruck und die präzise Kartonfaltung gehören, mit der jährlich über eine Milliarde Einheiten produziert werden können. Die Menschen, die ich dort traf, hatten einen fast schon obsessiven Fokus auf die Kundenzufriedenheit. Es wurde sehr deutlich, dass die Absicht des Unternehmens darin besteht, Marktanteile zu erobern, und zwar nicht durch das Angebot nachhaltiger Produkte an sich, sondern indem es den besten Service und die besten Produkte zur Lösung von Kundenproblemen anbietet, um seinen Kunden (Konsumgüterunternehmen) zu helfen, mehr Geld zu verdienen.
Quelle: Janus Henderson Investors
Gangwechsel
Die strategischen Schritte und innovativen Vorstöße von Graphic Packaging verändern die Landschaft des Verpackungsmarktes. Indem GPK modernste Technologien einsetzt, proaktiv auf Umweltvorschriften reagiert und seinen Kunden wettbewerbsfähige Lösungen anbietet, verbessert es nicht nur sein Geschäftsmodell, sondern verstärkt auch sein Engagement für Nachhaltigkeit.
Mein Besuch der Produktionsanlage in Bardon war ein Beweis für das Potenzial innovativer Verpackungslösungen auf der Basis von Biomaterialien, die das zukünftige Wachstum vorantreiben. Es scheint, dass nachhaltiges Wachstum und nachhaltige Verpackungen Hand in Hand gehen können. Wie einer meiner Gesprächspartner sagte: „Es ist eine aufregende Zeit für die Verpackungsbranche!“
Unternehmenswert/EBITDA: Bewertungskennzahl, die berechnet wird, indem der Unternehmenswert durch den Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (EBITDA) dividiert wird. Unternehmenswert/EBITDA wird verwendet, um den Gesamtwert eines Unternehmens aus der Sicht eines Käufers unter Berücksichtigung etwaiger Schulden oder Barmittel zusätzlich zu seinem Aktienkurs zu beurteilen. Zyklisch: Unternehmen, die diskretionäre Konsumgüter (z. B. Autos) verkaufen, oder Branchen, die sehr empfindlich auf Veränderungen in der Wirtschaft reagieren (z. B. Bergbau). Freier Cashflow (FCF): Verfügbare Liquidität, die ein Unternehmen nach Berücksichtigung der laufenden laufenden Kosten und Investitionen erwirtschaftet hat. Damit kann es dann Käufe tätigen, Dividenden zahlen oder Schulden abbauen. Eigenkapitalrendite (ROE): derNettogewinn eines Unternehmens (Einnahmen abzüglich Ausgaben und Steuern) über einen bestimmten Zeitraum, geteilt durch die Summe der von den Aktionären investierten Beträge. Der ROE dient als Maß für die Rentabilität eines Unternehmens im Vergleich zu seinen Mitbewerbern. Eine höhere Eigenkapitalrendite (ROE) ist im Allgemeinen ein Hinweis darauf, dass ein Managementteam effizienter darin ist, eine Kapitalrendite zu erwirtschaften. Aktienrückkäufe: Dabei kauft ein Unternehmen seine eigenen Aktien vom Markt zurück und reduziert dadurch die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien. Der Wert jeder verbleibenden Aktie steigt in der Folge. Dadurch erhöht sich der Anteil der bestehenden Aktionäre am Unternehmen, einschließlich des Betrags, der aus zukünftigen Dividendenzahlungen resultiert. Aktienrückkäufe signalisieren in der Regel den Optimismus des Unternehmens hinsichtlich der Zukunft und eine mögliche Unterbewertung des Eigenkapitals des Unternehmens.
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